Die hier aufgeführten Holzarten stellen nur eine Auswahl dar. Die Reihenfolge ist willkürlich und hat mit einer Rangfolge nichts zu tun. Was ist da zu empfehlen? Wie schon des öfteren erwähnt: "Versuch macht klug!"
Haselnuss und Eberesche wachsen vielerorts wie Unkraut. Denkbar wären vielleicht auch Thuya oder Ulme. Obstbäume haben in der Regel eine schöne Maserung (... man sagte mir, Pflaume hätte bläuliches (?) Holz). Esche ist stabil und leicht. Wie man sieht, ist viel Spielraum zum Ausprobieren vorhanden.
Achtet aber bitte auf die geltenden Naturschutzbestimmungen und fangt nicht an ganze Wälder wahllos zu roden. Das Beurteilen eines geeigneten Astes ist auch am Stamm möglich. Vorher braucht er nicht abgeschnitten werden. Ich bin in der glücklichen Situation, dass (siehe Bild 'Stony') der Vater meines Freundes ein grosses Waldgrundstück besitzt, das mir jeglichen Spielraum bietet und ab und zu auch mal ‚bereinigt' werden muss.
Eibe ist ein Thema für sich. Freiwachsende Exemplare habe ich noch nicht gefunden. Eine Möglichkeit bietet der eigene Garten. Vielleicht müsste mal einer der Äste gekappt werden, der gerade zum Nachbarn herüberwächst (... oder besser vielleicht umgekehrt?...) ;-)

Eibenzweig mit Fruechten

Eibe (Abb. links)

Wildlebende Populationen stehen unter strengem Naturschutz.

Ihr Holz war im Mittelalter sehr gefragt und wurde für die Herstellung von Armbrüsten, später auch für Luxusmöbel verwendet. und so verschwand die Eibe auch wegen ihres langsamen Wachstums aus den Waldbeständen. Die Eibe wird 10 bis 15 m hoch und hat oft nur einen strauchigen Wuchs. Heute sieht man die Eibe häufig in Parkanlagen und Gärten.
Das Holz ist zäh-hart federnd. Es findet heute noch Verwendung im traditionellen Langbogenbau. Der Axt-Schaft der Gletschermumie "Ötzi" besteht aus Eibenholz.
Bei Verzehr sind besonders die Nadeln der Eibe hochgiftig. Bei Schleifarbeiten am Holz sollte sicherheitshalber eine Atemschutzmaske getragen werden.

Tartarischer Hartriegel

Hartriegel (Abb. links und rechts)

Der Hartriegel ist ein breiter, wenig verzweigter, zwei bis fünf Meter hoher Strauch mit überhängenden, an der besonnten Seite roten, im Schatten grünen Zweigen. Da er starken Schatten verträgt, kommt er häufig als Unterholz in Auen- und Laubmischwäldern vor. Das harte rötliche Holz ist ein sehr wertvolles Drechslerholz. Ich fertige des öfteren stabile, elastische Pfeilschäfte aus Hartriegeltrieben, die mit ihren Knoten etwas an Bambus erinnern.

Roter Hartriegel
Hasel mit Blueten und Nuessen

Hasel (Abb. links)

Die Haselnuss ist ein buschiger Strauch mit drei bis sechs Meter hohen, braun und glatt berindeten Stämmchen. In Mitteleuropa begegnet man ihm vor allem an Waldrändern, an Rainen, als "Lückenbüsser" im Niederwald und als Unterholz in lichten Wäldern.
Der Haselstrauch liefert ein biegsames Holz, aus dem Gehstöcke, Fassreifen und Zeichenkohle hergestellt werden. Das Holz ist leicht und stabil und mit einem Messer gut zu bearbeiten. Die Maserung gibt allerdings nicht viel her.




Faulbaum (Abb. rechts)

Der Faulbaum ist ein spärlich verzweigter, drei bis sieben Meter hoher Strauch oder Baum. In Mittel- und Westeuropa trifft man ihn an feuchten und sumpfigen Standorten. Man findet ihn aber auch als Unterholz in Eichen- und Kiefernwäldern. Aus dem mit gelbrotem Kern und schmalem, gelbem Splint versehenen Holz wurde früher Holzkohle zur Schiesspulverbereitung hergestellt. Das Holz ist nicht unbedingt leicht, zeigt aber eine schöne geflammte Maserung.

Faulbaum
Eberesche mit Frucht

Eberesche (Abb. links)

Die Eberesche wächst von Niederungen bis zur Waldgrenze im Gebirge, stellt geringe Ansprüche an Standortgüte und wird nur 12 bis 20 m hoch.
Die Eberesche wird als Pioniergehölz sehr geschätzt. Das wenig dauerhafte Holz ist wirtschaftlich nicht von Bedeutung.

Spitzahorn

Ahorn (Abb.rechts)

Der Ahorn ist ein wirtschaftlich bedeutender Baum. Er wächst verstreut in Wäldern oder auf Geröllhängen und erreicht eine Höhe von ca. 30 m.
Ahorn wird den Harthölzern zugerechnet. Das Holz kommt im industriellen Modellbau zum Einsatz und wird ausserdem für die Herstellung von Möbeln und Musikinstrumenten verwendet.

Weissesche

Esche (Abb. links und rechts)

Sie ist hier in gemischten Laubwäldern entlang der Bäche und in feuchten Waldgegenden am Wegesrand zu finden. Die Esche ist ein 30 bis 40 m hoher Baum mit einem schlanken, geraden Stamm, grobrissiger Borke und hoch angesetzter Krone.
Ihr hartes, elastisches und relativ leichtes Holz wird für die Herstellung von Sportgeräten, früher Werkzeugschäftungen und im Wagenbau verwendet. Für den Bau einer Speerschleuder stellt das Holz meiner Meinung nach die 1. Wahl dar.

Gemeine Esche